Ein Wochenende der deutsch-polnischen Freundschaft mit dem “Kargowiacy“-Chor aus Kargowa am 02. und 03.Juli 2022
Unsere Chorgemeinschaft hatte den Wunsch, den Chor der Schulzendorfer Partnergemeinde Kargowa mal zu uns einzuladen, nachdem wir dort Jahre zuvor auch schon Gäste waren.
Die Vorbereitungen begannen schon vor Monaten. Unser Vereinsvorsitzender Stephan Reimann hat das Projekt ins Leben gerufen und den Löwenanteil organisiert. Er hat die Bürgermeister von Schulzendorf und Eichwalde mit ins Boot geholt, hat Spenden vom Landkreis und vom Chorverband eingesammelt, damit sich die polnischen Gäste in unserer schönen Heimat wohl fühlen.
Leider erkrankte Stephan zwei Tage vor dem großen Ereignis, was wir alle sehr bedauert haben.
Am Sonnabend war es dann so weit, und wir – Manfred, Sabine, Barbara, Dorit, Gabi und ich (Heike) durften die polnischen Gäste im Schulzendorfer Rathaus begrüßen. Der Hausherr, Bürgermeister Mücke, hat alle willkommen geheißen und zur Stärkung Kassler, Sauerkraut und Kartoffeln aufgetischt. Schnell war eine große Herzlichkeit im Raum zu spüren: alle strahlten eine Wärme und Fröhlichkeit aus, die uns sofort verbunden hat.
Im Foyer des Rathauses wurden Ansprachen gehalten, der Bürgermeister aus Kargowa, Herr Fabis, übergab sein Gastgeschenk in Form einer Schokoladen-Geige. Sylwia aus Schulzendorf und Justina aus Kargowa übersetzten die Begrüßungsworte.
Anschließend wurde eine Fotoausstellung eröffnet, wir sahen die großartigen Chorbilder von Gisela Michailov, die die Fahrten nach Kargowa bildnerisch begleitete.
Der Rundgang durch Eichwalde mit dem Bürgermeister Herrn Jenoch war für alle, auch für die Einheimischen interessant, mit manchem historischen Detail. Den Abschluss bildete hier der Besuch der evangelischen Kirche. Burkhard Fritz wusste alles über die einzigartige Parabrahm-Orgel zu erzählen und spielte für darauf „Yesterday“ von den Beatles – das war mal was anderes auf einer Kirchenorgel.
Unsere Gäste konnten, eingeladen von unserer Chorgemeinschaft, im Waldhotel am See in Schmöckwitz, dem ehemaligen Teikyo, ihre Zimmer beziehen und sich auf das Abendprogramm vorbereiten.
Währenddessen übten der gemischte Chor und die Instrumentalgruppe am Nachmittag schon fleißig im großen Saal des Waldhotels – angeleitet durch unsere Perle von Chorleiterin Saskia Sellnau.
Martina sorgte für die richtige Beschallung und die Videoaufnahmen, während der Chorleiter der Kargowiacy, Herr Apolinarski, ein Verlängerungskabel für sein Keyboard bekam. Achim brachte Blumensträuße für die fleißigen Helfer der Veranstaltung und Sylwia feilte noch an den vielen Übersetzungen, die sie zu bewältigen hatte. Barbara packte ihre Sammelbüchsen für die Spenden aus, während Gisela schon alles ablichtete, was ihr vor die Kamera kam.
Es war ein großes Gewusel, bis die Gäste den Saal betraten und gespannte Stille entstand.
Um Punkt 18 Uhr hielt ich Stephans Eröffnungsrede und dann konnte es losgehen. Die Instrumentalgruppe und der gemischte Chor schmetterten ihre Lieder. Als Höhepunkt stimmten sie ein polnisches Lied an, das sie extra für diesen Abend einstudiert hatten. Wie von einer inneren Stimme getragen, erhoben sich die Kargowiacy – singend – und gingen zu den SängerInnen des gemischten Chores.
Musik ist völkerverbindend! Es war eine anrührende Stimmung.
Wie einfach ist es doch, wenn man freundschaftlich aufeinander zu geht. Wenn auch die Sprache fremd ist, die Lieder stecken alle in uns.
Als nach der Pause die Kargowiacy ihre Stücke präsentierten, mit viel Leidenschaft und Bewegung, klatschten alle mit und hinter der letzten Zuhörerreihe wurde sogar getanzt.
Abgerundet wurde dieser Abend durch ein großartiges Grillbuffet, kühle Getränke und nette Gespräche mit unseren polnischen Freunden.
Am Sonntag stiegen wir in Zeuthen auf die „Olympia“, die am Waldhotel die polnischen Gäste mit aufnahm und mit allen 2 Stunden über unsere schönen Gewässer der Dahme schipperte. Das Sonnenwetter hatten wir vorher schon bestellt und es dauerte nicht lange, bis alle an Deck standen und gemeinsam das Lied vom Kuckuck und „Dona nobis pacem“ – Schenke uns Frieden sangen – wie passend für diese Zeit.
Unsere Schatzmeisterin Dorit hatte noch ein wunderschönes Gastgeschenk für jeden liebevoll in Handarbeit vorbereitet. Im Café Josef konnten sich die Kargowiacy noch für ihre Heimfahrt stärken und haben uns ein paar landestypische Geschenke überreicht. Ein Abschlussfoto und ein Gruß in die polnische Heimat bildeten dann den Abschluss.
Seit Herbst vorigen Jahres bin ich nun Mitglied der Chorgemeinschaft Eichwalde.
Den Anlass gab das Herbstkonzert in Neu-Diepensee, von dem ich sehr angetan war und ich mir dachte – dort mitsingen, das könntest du dir auch zutrauen, zumal mir als altem Eichwalder der Chor nicht ganz unbekannt war und mir singen immer viel Freude macht.
Und so wurde ich dann sehr herzlich aufgenommen als neuer Baßsänger.
Mir gefällt an dem Chor das nette und freundliche Miteinander und die kleinen lustigen Kommentare unserer Chorleiterin, die sich nie negativ äußert, auch wenn’s mal nicht so klappt.
Erwähnen möchte ich noch, dass ich vorher 11 Jahre im Grünauer Bürgerhauschor sang, dort aber 2021 austrat, da sich Probebedingungen und die Stimmung im Chor rapide verschlechtert hatten. Ich hoffe hier auf gute Zusammenarbeit und glaube – ich brauche mir diesbezüglich keine Sorgen zu machen.
Endlich darf auch der Nachwuchs wieder auf die Bühne… 2020, zum Beethovenjahr konnten wir uns mit unserem Videoprojekt beteiligen.
2021 hätten wir gern live gesungen – wir durften nicht! Aber nun dürfen wir und daher wird im ersten Teil des Konzertes Beethoven im Vordergrund stehen. Klavierschüler stellen uns jeweils ein Beethovenstück vor und der Chor zeigt anschließend wie er es interpretiert – es wird sicher spannend. I, zweiten Teil des Konzerts werden bekannte Lieder aus TV und Film gesungen..
Wer kommen möchte, beachte bitte die aktuellen Corona-Regeln, bringt aber bitte einen Mund-Nasen-Schutz mit. Karten bitte reservieren unter Tel. 01762 2619953
Königs Wusterhausen. Im
Maschinensaal auf dem Funkerberg wurde es kurz vor Weihnachten noch mal
festlich. In der besonderen Atmosphäre zwischen alten Radios und einer
geschmückten Bühne fand zum 19. Mal das traditionelle Weihnachtskonzert
des Fördervereins „Sender Königs Wusterhausen“ statt. Es soll an das am
22. Dezember 1920 als erste Rundfunksendung der Welt ausgestrahlte
Weihnachtskonzert erinnern.
In diesem Jahr war die Chorgemeinschaft
Eichwalde zu Gast. „Der Ansatz ist, dass wir immer verschiedene Sachen
machen. Wir machen nie etwas gleich. Und wir machen auch verschiedene
Konzepte. Die Konstante ist, dass wir das immer mit Künstlern aus der
Region machen“, erklärte der Vorsitzende Rainer Suckow. Und so zeigten
die Instrumentalgruppe, der Kinder- und Jugendchor und der Gospel- und
Popchor Gospop ihr Können. Begleitet wurden sie immer wieder am Klavier
vom Komponisten und Pianisten Klaus Sedl. In besinnlicher Stimmung
lauschten die Besucher den schönen Klängen. „Eigentlich geht es vor
allem darum, dass man zum Jahresende noch mal eine gemeinsame schöne
Zeit hat, wo sich alle hinsetzen, und in das Haus ein bisschen Ruhe
einkehrt“, betonte Rainer Suckow. Das Programm bot viel Abwechslung. Der
Kinder- und Jugendchor verzauberte unter anderem mit deutschen
Weihnachtsliedern. Und der Gospop lud zum Mitklatschen ein. Bei Liedern
wie „Oh Tannenbaum“ durften die Besucher selbst ihr Können unter Beweis
stellen und mitsingen.
Die Leiterin der Instrumentalgruppe, Saskia
Sellnau, machte den Besuchern gleich zu Beginn ein Geständnis. „Ich lebe
zwar schon fast mein ganzes Leben hier in der Nähe in Eichwalde, ich
war aber bisher noch niemals auf dem Funkerberg.“ Von der Stimmung war
sie begeistert. „Ich fand es ganz toll. So ein großer Saal und so eine
tolle Atmosphäre.“ Auch die Leiterin des Kinder- und Jugendchors und vom
Gospop, Martina Büttner, tritt gern auf dem Funkerberg auf. „Wir sind
hier total gerne. Der Klang ist toll, die Leute sind nett, man wird hier
immer super aufgenommen. Das hat Feeling, hier zu singen. Da stimmt
einfach alles.“
Eine Sache durfte natürlich nicht fehlen: Der
1000-PS-Dieselmotor wurde auch angeworfen. Die Besucher waren davon und
natürlich von dem Weihnachtskonzert begeistert. Kerstin und Wolfgang
Schmiede besuchten das erste Mal dieses Konzert. „Es ist schön, wirklich
schön gemacht.“