Tradition

2024 feiert die Chorgemeinschaft Eichwalde ihr 105-jähriges Jubiläum!

Die Chorgemeinschaft Eichwalde schaut auf eine mehr als 100-jährige Tradition zurück. Der Name und die Organisationsform haben sich seit der Gründung 1919 notwendigerweise mehrfach geändert. Geblieben ist uns die Freude am gemeinsamen Singen. Wir freuen uns, dass sie sich auf Spurensuche in unsere Geschichte begeben wollen.

Am 24.01.1919 gründeten 16 sangesfreudige Männer den Männer-Gesangverein „Eichwalde 1919“. Am 29.01.1919 übernahm der Musikprofessor Franz Büning die musikalische Leitung und prägte den Chor 20 Jahre. Als Ziel setzen die Männer sich „Die Pflege des deutschen Männergesangs im Chor mit Berücksichtigung des Volksliedes sowie der Kameradschaft untereinander.“ Der Wahlspruch „Wahr in Wort zu jeder Zeit, in Freud und Leid zum Lied bereit“ ist bis heute Begleiter des Chores, da er auf der Vereinsfahne eingestickt steht, die 1935 vom Bäckermeister Palm gestiftet wurde.

Chorfahne

Zum „Männerchor Eichwalde“ schlossen sich die Männer am 01.09.1953 mit dem seit 1931 existierenden Männerchor „Sängerrunde“ zusammen, da beide Chöre durch den Krieg viele Sänger verloren hatten. Die musikalische Leitung übernahm der Dirigent der Sängerrunde Kurt Thiele.

Am 14.01.1961 gründete sich in Eichwalde ein Frauenchor, ebenfalls unter Thieles Leitung.

Günther Schröder, der den Männerchor Eichwalde 1971 von Kurt Thiele übernahm, empfahl einen Zusammenschluss mit dem Frauenchor Eichwalde, der zu dieser Zeit keinen Dirigenten hatte. Am 27.01.1973 entstand so die „Chorgemeinschaft Eichwalde“.

Reinhold Warnat (Leiter des Kantatenchores Zeuthen) prägte den Chor von 1974-1979. Dann übernahm Lutz Braun die Leitung, die er 1982 aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Zwei Chormitglieder probten nun mit dem Chor, für den wieder ein neuer Chorleiter gesucht wurde.

Erstmalig in der Geschichte des Chores übernahm eine Frau – Marlis Krägel – im April 1983 den Chor. Seit 1985 finden sich immer wieder einige Chormitglieder zusammen, um Lieder in zusätzlichen Proben einzustudieren, die zur musikalischen Vielfalt in den Chorkonzerten beitrugen. So entstand die sogenannte „kleine Chorgruppe“ , sie wurde in der Folgezeit von Sängerinnen des Chores (Dietrun Hummel, Martina Büttner, Stefanie Haupt, Saskia Sellnau) weiter geführt.

Die Chorgemeinschaft Eichwalde wurde unter der Leitung von Marlis Krägel fast zu einem Ausbildungschor. Im Laufe der Zeit nahmen 9 Sängerinnen und Sänger an Lehrgängen teil, die eine Chorleiterassistentenausbildung als Ziel hatten. Zunächst waren diese Lehrgänge von der Kreisarbeitsgemeinschaft Chor, nach 1990 vom Sängerkreis Königs Wusterhausen sowie vom Brandenburgischen Chorverband organisiert worden. Diese Assistenten durften auch mit dem großen Gemischten Chor arbeiten, Lieder erarbeiten und auch – wenn sie es sich zutrauten – in Konzerten dirigieren, was in der üblichen Konzertpraxis sehr selten vorkommt.

Der in fast allen Chören fehlende Sänger-Nachwuchs macht sich auch im gemischten Chor der Chorgemeinschaft Eichwalde schmerzlich bemerkbar.

Martina Büttner begann 2004 in der Grundschule Eichwalde mit ein paar Kindern zu singen, sie gründete dort die „Humboldtspatzen“, deren beste Sängerinnen 2007 den Grundstein für den Kinder- und Jugendchor der Chorgemeinschaft legten. 2010 musste dieser Chor, in dem bereits ca. 25-30 Kinder- und Jugendliche sangen, bereits in 2 Gruppen proben, im Kinderchor und im Jugendchor.

Zum 90jährigen Jubiläum der Chorgemeinschaft Eichwalde, die das Gründungsdatum des Männer-Gesangsvereins „Eichwalde 1919“ als ihr Gründungsjahr ansieht, bildete sich 2009 aus einigen Sängerinnen und Sängern unter der Leitung der Chorsängerin Christel Kandetzki eine Instrumentalgruppe. Trotz unterschiedlicher Voraussetzungen gelang es mit Mandoline, Mandola, Gitarre, Klavier, Geige, Flöte und Percussion ein paar Stücke einzuüben, die Mut machten, das Begonnene fortzuführen.

Sakia Sellnau hat kurz nach der „Gründungsphase“ die Leitung der Instrumantalgruppe übernommen. Quer durch die Musikliteratur zählen nun Volkslieder, irische Folklore, Einzelwerke aus dem klassischen Repertoire zu den gern gespielten Stücken der Gruppe. Die kleine Musikantenschar wuchs in den kommenden Jahren auf über 20 Mitwirkende an, was den Vorteil hat, dass auch in kleineren Formationen bzw. bei Abwesenheit einzelner Musikanten gespielt werden kann.

Im Konzert am 05.05.2013 übergab Marlis Krägel nach 30 Jahren die Leitung des Gemischten Chores der Chorgemeinschaft an Tobias Majewski.

Nach dem Ausscheiden von Tobias Majewski Ende 2019 übernahm die Leiterin der Instrumentalgruppe, Saskia Sellnau, auch die Leitung des Gemischten Chores der Chorgemeinschaft.

Dirigenten des  Chores

1919-1942  (23 Jahre)  Franz Büning   (Musikdirektor, Chormeister, Organist, Professor)

1946-1953 (7 Jahre)     Fritz Bederke   (Musiklehrer in Eichwalde)

1953-1970 (17 Jahre)    Kurt Thiele   (Chorleiter, u.a. Frauenchor Eichwalde)

1971-1974 (3 Jahre)      Günther Schröder   (Chorleiter, u.a. in Senzig, Kreischorleiter)

1974-1979 (5 Jahre)      Reinhold Warnat   (Organist, Chorleiter, u.a. Kantatenchor Zeuthen)

1980-1982 (2 Jahre)     Lutz Braun   (Chorleiter, u.a. Veteranenchor in Berlin)

1983-2013 (30 Jahre)   Marlis Krägel   (Musiklehrerin, Chorleiterin, u.a. FCH Kremmen, Kreischorleiterin)

2013- 2019                               Tobias Majewski (Kreischorleiter, Chorleiter, u.a. Kirchenchöre, Organist)

2008-                               Martina Büttner  (Chorleiterin -Kinder und Jugendchor und GosPop, Caruso  Fachberaterin)

2009 –                               Saskia Sellnau ( seit 2009 Chorleitung der kleinen Gruppe, seit 2011 Leiterin der Instrumentalgruppe und seit 2020 Chorleitung vom Gemischten Chor)

 

Übungsstätten des Chores in Eichwalde

1919-1939 „Romanusquelle“  (Gaststätte in der Bahnhofstr. 89)

1939-1942 „Gaststätte Krenz“ („Kleiner Alex“ Bahnhofstr. 1)

1946-1956 „Gaststätte Jung“ ( Fahrradgeschäft Bahnhofstr. 83)

1956-1963 „Gesellschaftshaus“  (Gosener Straße)

1963-1972 „Gaststätte Eichkamp“  (Schulzendorfer Straße)

1972-1978 „Gesellschaftshaus“  (Gosener Straße)

1978-1995 „Gaststätte Stern“  (Gaststätte am Platz Stern)

seit 1995    „Alte Feuerwache“ ( Bahnhofstrasse neben dem Humboldt Gymnasium)