Mit „Guten Nachrichten“ unterwegs
Der Kinder und Jugendchor der Chorgemeinschaft Eichwalde war vom 30.04 zum 03.05.2015 in Streitau/ Gefrees- das liegt im Fichtelgebirge, unterwegs.
Zu Gast waren wir beim Jugendchor des Gesangvereins Streitau- die wie unsere Chorgemeinschaft aus einem gemischten Chor, Jugendchor (zunächst als Projektchor) und kleinen Kinderchor bestehen. Schon im letzten Jahr wurden die ersten Kontakte geknüpft, mehr zufällig, da ich einfach nach weiteren Chorgemeinschaften googelte…und wiederum zufällig unser Pianist Klaus Sedl auch Verbindungen – wenn auch über zwei Ecken – zum Chorleiter hatte. Somit stand schnell fest – wir müssen uns treffen und da wir nicht unbedingt das gleiche Repertoire singen beschlossen wir, wir probieren etwas anderes- es wird Gospel werden! Für beide Chöre war das neu. Gospel- im Kinder und Jugendchor? Kann das was werden? Schaffen wir es gemeinsam ein Programm auf die Beine zu stellen- in zwei Tagen?
Am 30.04 ging es los- am Abend kamen wir dann in Streitau an. Alle wurden von den Gastfamilien herzlich begrüßt und schnell war auch klar Wer bei Wem schlafen wird, denn wir waren bei den Familien untergebracht. Wo vorher noch etwas ängstlich geschaut wurde (ist es da auch nett?) wurde am nächsten Tag nur noch gelacht. „Sie sind so nett, sie haben Tiere, es ist soooo toll hier“- die Kids- und wir Erwachsene- waren begeistert. Kai Konrad (Chorleiter der Streitauer) und Ich, Martina Büttner- wir verstanden uns auf Anhieb und es war als hätten wir und unsere Chöre schon immer gemeinsam gearbeitet, Toll!!!!! Täglich wurde von 10.00- 13.00 Uhr geprobt. Die Proben liefen reibungslos, zumal auch Klaus Sedl (dort mit Unterstützung von Christoph Görgen, dem Pianisten der Streitauer und genau wie unser Klaus Vollblut Musiker) uns am Klavier immer zur Seite stand und aus uns Musik heraus holte.
Gospel- das wurde den Kindern und Jugendlichen schnell vermittelt, heißt „die gute Nachricht verkünden“, was wiederum bedeutet, man steht anders und singt anders. Nach einem abgestimmten Einsingen war das auch schnell im Körper und es begann die Arbeit am Lied.
Einige Lieder wurden am Ende tatsächlich zweistimmig vorgetragen- auswendig! Wie sähe es auch aus, wenn beim Gospel Notenhefter in den Händen liegen würden. Auch könnte man nicht frei singen und erst recht nicht sich bewegen, klatschen oder schnipsen.
Das Motto des Konzertes „oh happy Day“ sollte erfüllt werden. So sangen wir Amen, Rock my soul und heaven is a wonderfull place im Kanon, dann Stücke, die typisch im Frage Antwort, bzw. call and response aufgebaut waren wie: Oh Happy Day, Oh when the saints. Solisten durften sich einbringen und alle hatten Spaß. Go down Moses, Hallelujah (Cohen), Amazing Grace und ein Gospel aus Afrika, in engl Sprache waren unsere Höhepunkte.
Auch für uns Chorleiter war die Arbeit interessant. Hier kann man nicht vor einem Chor stehen und dirigieren- aber die Kids brauchen natürlich auch Unterstützung durch uns- die Mischung musste also stimmen. Wichtige Einsätze wurden gezeigt ansonsten schwingten, tanzten und klatschten wir genau wie der Chor und hatten auch unseren Spaß. Hin und wieder sang/ rief einer der Erwachsenen spontan eine Stimme ins Lied. Ja das ist Gospel.
Unsere Nachmittage waren gefüllt mit Ausflügen in die Region- wir waren im Silberbergwerk in Weißenstadt und machten eine GPS gesteuerte Schnitzeljagt durch die Wälder. Am Ende immer mit einem Eis essen als Belohnung. Schön war`s.
Das Konzert am Sonntag in der kleinen Streitauer Kirche war der absolute Höhepunkt der Reise. 13 Lieder haben wir erarbeitet. Und ehrlich, wir sangen sie schon in den Proben immer etwas anders, da hat man nur einen Faden, der durch ein Lied zieht. Beim Konzert war jedes Lied nochmal anders. Gänsehaut pur (darf man das als Chorleiter überhaupt selbst sagen?).
Ich denke schon, die Zuschauer hatten feuchte Augen und saßen nicht still in den Bänken, sie gingen mit, also- ja es war ein schöner Tag (happy day). Wir wurden alle mit stehendem Applaus belohnt!
Schade, das Konzert ist vorbei, aber auch die schöne Zeit mit den Streitauer Kinder und Jugendlichen, Eltern und Freunden. Der Abschied nahte, Nummern wurden ausgetauscht und ja- wir haben unsere Gastgeber selbstverständlich auch zu uns eingeladen.
Ich bedanke mich bei unseren Begleitpersonen, ohne Die eine solche Fahrt nicht möglich wäre: Mandy, Susanne und Angela.
Danke Klaus Sedl (am Klavier), danke unseren Gastgebern, speziell Eveline Barth, Claudia und Kai Konrad, unserer lieben Busfahrerin von Meise- Reisen Conny, danke dem Landkreis Dahme-Spreewald für die Unterstützung, danke der Chorgemeinschaft Eichwalde e.V. und allen Kindern und Jugendlichen.
Martina Büttner ( Chorleiterin)